Auch dieses Jahr beteiligen wir uns an der Großdemo gegen Verdrängung. Es gibt zwei Treffpunkte: 12 Uhr Alexanderplatz (am gelben Anti-Padovicz-Transparent) und um 13 Uhr an der Ecke Liebigstr./Rigaerstr. zusammen mit den Hausprojekten aus Friedrichshain. Zu letzterem gibt es auch einen eigenen Aufruf:
Für einen rebellischen Interkiezionalen Block auf der Mieter*innen-Demo am 6. April.
Zur #Mietenwahnsinn-Demo am 6. April wollen Mieter*innen gegen die Stadt der Reichen auf die Straße gehen, in der viele Mieter*innen ihre Wohnungen nicht mehr bezahlen können, in der immer mehr linke und nichtkommerzielle Hausprojekte gefährdet sind. Gleichzeitig wächst die Zahl der Mieter*innen, Gewerbetreibenden und Projekte, die trotz Kündigung ihre Räume nicht verlassen.Zwangsräumungen werden nicht mehr als eigenes Verschulden gesehen, für das sich Menschen schämen. „Nicht wir haben das System verlassen, das System hat uns verlassen“, sagte Ali Gülbol, als er sich mit seiner Familie und Tausenden Unterstützer*innen seiner Zwangsräumung entgegenstellte. Die Zwangsräumung konnte erst mit einem hohen Polizeiaufgebot durchgesetzt werden. Dadurch haben viele Menschen erfahren, dass sie sich nicht auf Politiker*innen und staatliche Institutionen verlassen können, sondern sich selber organisieren müssen.
Diese Erfahrungen haben Mieter*innen und Hausprojekte im Friedrichshainer Nordkiez seit Jahren gemacht. Dieser ist schon lange als Gefahrengebiet ausgewiesen, in dem die Polizei besondere Rechte hat. In den letzten Jahren erlebten wir die Wochen der Belagerung der Rigaer Straße 94 mit einem riesigen Polizeiaufgebot, aber auch die Solidarität von Nachbar*innen. Wir organisierten Kiezversammlungen, in denen die Anwohner*innen die Probleme selber in die Hand nahmen. Nachbar*innen aus dem Nordkiez protestierten gegen die teuren Luxusbauten, die aktuell in der Rigaer Straße 71-73 und gegenüber entstehen. Diese Erfahrungen der Solidarität und der Rebellion wollen wir auch auf der Mietendemonstration am 6. April vermitteln. Von Räumung bedrohte Hausprojekte wie die Liebigstraße 34 oder die Rigaer Straße 94 sind ebenso Teil des Kiezes wie Mieter*innen, die sich gegen Verdrängung wehren.
Selbstorganisation statt Kungeln mit Parteien und Staat!
Wir wissen, dass wir einen langen Atem brauchen, uns besser vernetzen müssen und nur auf unsere eigene Kraft vertrauen können, wenn wir erfolgreich sein wollen.
GEGEN: +++ VERDRÄNGUNG +++ REPRESSION +++ KAPITALPATRIARCHALE STRUKTUREN +++
VORTREFF: 13 Uhr Dorfplatz, Rigaer-/ Liebigstrasse, Nordkiez Friedrichshain