Padovicz-Vertrauter will Rigaer94 verkaufen

Laut Informationen des Friedrichshainer Hausprojekts Rigaer94 soll die Firma Nudelmann & Friends das Projekt aktuell als „unbewohnte Fläche“ zu 2.000 Euro/m2 anbieten. Nach der Räumung des Projekts Liebigstr.34 (nur wenige Meter entfernt), scheint sich Padovicz nun über diesen Mittelsmann erneut dafür einzusetzen ein weiteres linkes Wohnprojekt platt zu machen. Doch wer ist Nudelmann&Friends?

Geschäftsführer der Nudelmann & Friends Immobilien GmbH waren bis Juni 2019 Jerry Padovicz und Benjamin Nudelmann zusammen. Während der erste der Sohn von Gijora Padovicz ist, ist der andere seit Jahren ein enger Vertrauter. Schon 2014 absoliverte Nudelmann im Architekturbüro Stephan Krause (seit Jahrzehnten für Padovicz u.a. in der Planung der Rummelsburger Bucht tätig) ein Praktikum.
Mit Jerry Padovicz gründete er 2018 die Benny und Jerry’s Investments GmbH, sowie 2017 die schon erwähnte Nudelmann & Friends, die vor allem als Makler für Mietwohnungen und Gewerbe in Padovicz-Immobilien auftritt (u.a. die Büros über dem Watergate), aber auch einzelne Wohnungen gekauft hat, um sie möbliert zu vermieten (u.a. Baewaldstr. 49, Kreuzberg). An den Angeboten lassen sich gut die Konsequenzen der peramanenten Mietsteigerung in Padovicz-Immobilien ablesen. Aktuell 37 Objekte in angeblichen Szene-Kiezen stehen leer. Für das mit dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg geplante Gesundheitszentrum tritt Nudelmann&Friends als Verhandlungspartner für die Padovicz Immobilie Reichenberger Str. 176 auf.
Jerry Padovicz und Benjamin Nudelmann haben ihren Sitz in den Räumlichkeiten des Padovicz Firmengeflechts im 2. Stock des Bayerhaus (Kurfürstendamm 178/179). Außerdem haben sie eine Adresse am Kurfürstendamm 133, wo zwei Maklerinnen für sie arbeiten.

Links: Benjamin Nudelmann. Rechts: Jerry Padovicz

Der Vorstoß von Nudelmann bzw. Padovicz, sich nun auch in den Streit zwischen (bisher unbekannten) Eigentümern und Bewohner*innen der Rigaer94 einzumischen, zeigt, wie schmerzbefreit die Immobilienspekulant*innen auch auf kämpferische Nachbarschaften zutreten. Ein Grund dürfte sein, dass der Senat Padovicz – nicht nur im Fall der Liebig34 – den roten Teppich ausrollt. Der Senat schafft sich mit Hilfe von Padovicz die nicht zähmbare politische Opposition vom Hals und stützt die Vollstrecker*innen mit illegalen Polizeieinsätzen, Sonderbaurechten, Gebietsübertragungen und Nachlässigkeit bei der Verfolgung von für die Immobilienbranche üblichen Delikten.

Aus all diesen Gründen, rufen auch wir zum Protest auf:
Mittwoch 10.3., ab 16 Uhr, Potsdamerstr. 8, vor der Kanzlei Aretin. Danach 18 Uhr Konzertkundgebug in der Rigaer Str. Mobilisiert von der Initiative „Nordkiez Lebt“.

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