Zwei Jahre nach der Räumung des queerfeministischen Hausprojakts Liebig34 in Berlin-Friedrichshain, hat die B.Z. genauer hingeschaut und berichtet was die Nachbar*innenschaft schon sechs Monate nach der Räumung wusste: Das System Padovicz aus Entmieten, billig sanieren, teuer vermieten und die neuen Mieter*innen allein lassen, funktioniert auch im Milieuschutzgebiet, unter Aufsicht bundesweiter Öffentlichkeit und der Behörden.
Betroffen sind Baufirmen und als Mieter*innen v.a. Geflüchtete. Auf die Machenschaften von Werttax und Rouslan Khatsiev (der Mann der vor der Liebig34 mit der Stahlstange geschwungen hat) hatte der RBB schon 2021 in der Doku „Schattenwelten“ hingewiesen. Damals ging es um die Simon-Dach-Str. 32. An allen beschriebenen Zuständen hat sich dort seit der Doku nichts geändert. Neu ist, dass der Briefkasten von Werttax mittlerweile nicht mehr auf dem Padovicz-Grundstück Tasdorfer Straße 38 am Ostkreuz hängt, sondern in der Liebig34. Außerdem gab es mal wieder einen Geschäftsführerwechsel (seit Juli 2021 ist es Malik Dzeytov).
Stutzig macht in dem Artikel, dass die B.Z. durch das Bezirksamt auf die Zustände in der Liebig34 aufmerksam gemacht wurde, und dass Padovicz verlautbaren ließ, dass es das Land Berlin um Hilfe beim Betrieb gebeten hat. Da wäre es angemessen zu erfahren, was es für Gespräche gab und warum die Behörden nicht selbst tätig werden.