Seit 12. Februar ist in den Gebäudekomplex Schönhauser Allee 72 und 72a die Kälte eingezogen. Denn seit dem ist die Zentralheizung ausgefallen. Rund 80 Wohneinheiten stehen ohne warmes Wasser und ohne Heizung da. Die Wohnungen sind faktisch unbewohnbar. Die Hausverwaltung Komplex (Familie Tragsdorf bzw. Factor-Hausverwaltung) hat nichts für die Bewohner*innen unternommen. Die für Padovicz seit Jahren tätige Firma Frommelt Sanitär versucht sich seit zwei Wochen.
Statt den Wohnungsmietern zu helfen, sucht Komplex über die Makler von BIDDEX seit 15. Februar für die bald leerstehende Ladenfläche im Erdgeschoss für 25Euro/m2 (kalt) für eine stolze Maklerprovision (für Mieter) von 17.000 Euro loszuwerden.
Das Haus wurde Ende der 90iger Jahre von Padovicz und dem Vermögensverwalter Wolfgang Schröder von einer Erbengemeinschaft gkauft (Restitutionsobjekt aus Enteignung im NS) und mit Senatsgeldern im Rahmen des Förderprogramms SozialeStadt saniert. Schon 1999 setzte Padovicz eine Dachgeschosswohnung aufs Dach. Die Förderbedingungen verpflichteten Padovicz zu einer gedeckelten Miete und die Vermietung an Menschen mit Wohnberechtigungsschein (WBS). Seit einigen Jahren bemüht sich Padovicz diese Mieter*innen, nach Ablauf der Belegungspflicht loszuwerden. 2018 brannte die Dachgeschosswohung nahezu vollständig aus, nun wird in der kältesten Jahreszeit die Heizung gekappt. Was kommt als nächstes?
Wir raten allen Mieter*innen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden: Dokumentiert alles, macht bei der Hausverwaltung und beim Eigentümer Druck, geht zum Mieterverein und sorgt mit einer festen Frist dafür, dass ihr nach einer kurzen Zeit selbst auf Kosten den Vermieters tätig werden könnt (Heizlüfter etc.). I Haus wurden auch Zettel dazu aufgehangen.