Derzeit flattern wieder die Betriebskostenabrechnungen der Padovicz-Hausverwaltungen in die Briefkästen. Viele wundern und ärgern sich über gestiegene Kosten für Wasser und Versicherungen, Fantasie-Entrümplungen, die stattgefunden haben sollen und anderen Seltsamkeiten. Wie sieht es denn mit den anderen Mieter*innen im Haus aus? Vernetzt euch und teilt Erfahrungen und Wissen.
Warnung an alle Padovicz-Mieter*innen: Viele der verschickten Abrechnungen sind fehlerhaft (v.a. von Factor/Komplex. Die Prüfung lohnt sich! Einige praktische Tipps:
1. Ist die Abrechnung frist- und formgerecht? z.B. Der Abrechnungszeitraum darf nicht länger als 12 Monate zurückliegen. Sind alle Kosten des Hauses dargestellt? Eine Liste mit notwendigen Bedingungen findet ihr hier.
2. Kosten selbst prüfen: einerseits im Vergleich mit den Vorjahresabrechnungen, andererseits mit dem Betriebskostenrechner, der den Berliner Durchschnitt als Vergleichswert hat. Wenn Zweifel an den Kosten bestehen, können Mieter*innen bei der Hausverwaltung alle betreffenden Kosten einsehen. Padovicz-Hausverwaltungen weigern sich oft die Unterlagen rauszugeben. Deshalb lohnt es sich sie in ihren Räumlichkeiten aufzusuchen und dort die Einsichtnahme zu verlangen.
3. Wer schon während des Jahres Unregelmäßigkeiten beobachtet (Dr. House kommt nicht, Heizung funktioniert nicht, Müll wird nicht abgeholt usw.), sollte dies gut protokollieren und in regelmäßigen Abständen bei der Hausverwaltung melden. Anhand der alltäglich dokumentierten Mängel, können Betriebskosten entsprechend reduziert werden.
4. Einspruchsfrist: Der Widerspruch gegen die Abrechnug ist spätestens ein Jahr später einzureichen. Die Zahlung der Betriebskosten ist nicht mit einer Anerkennung der Rechtmäßigkeit gleichzusetzen: Die Abrechnung wird durch die Zahlung des Nachzahlungsbetrags oder durch die Annahme des Guthabens nicht anerkannt. Dies hat der BGH klargestellt (Urt. v. 12.01.2011, AZ: VIII ZR 269/09). Allerdings, wenn das Geld erstmal weg ist, gibt es Padovicz nicht mehr wieder her.