In der ARD Mediathek gibt es eine neue Doku in der Reihe „Schattenwelten“. In „Miete und Not“ dreht sich alles um Gijora Padovicz, doch in der Ankündigung ist von ihm nichts zu lesen. Erst ein längerer Beitrag auf RBB24 klärt genauer auf.
Der Aufhänger ist die PBE bzw. Werttax, die laut RBB die Liebig34 nach der Räumung gepachtet hat und da nun Flüchtlinge überteuert unterbringt. Statt sich mit Mietendeckel und allgemeinen Problemen der Stadt zu beschäftign greift sich die Doku ein konkrets Problem, nämlich die Ausnutzung der prekären Lage von Flüchtlingen auf dem Wohnungsmarkt heraus und zeigt auf, wie ein Geschäftsmodell darauf basiert. Dazu wird aufwändig recherchiert – mit allem was cool ist (Lockvogel, versteckte Kamera, internationale Vernetzung, lokale Relevanz). Am Beispiel Simon-Dach-Str. 32, wo die Hausverwaltung Neumann zuständig ist, wird aufgezeigt wie Flüchtlinge in Padovicz-Immobilien leben. Interessant ist auch wie der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg die Verantwortung für die Wohnhäuser, die gewerblich weiterverpachtet werden, von sich weist: „Zur Ausbeutung gehören immer zwei Seiten … auch jene die sich ausbeuten lassen.“ Auch schön, dass das Liebig34-Kollektiv hier nochmal Raum bekommt, sich zu äußern. Die Hauptstraße 1g-i ist auch dabei. Wir werden sehen was aus den Recherchen wird.
Was ist neu in der Doku: